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27. Juni 2025

Unser neues Rat geben-Projekt in Frankfurt am Main stellt sich vor!

Simone Emmenlauer von der Fachkräftsicherung der Handwerkskammer Frankfurt am Main ist unsere Ansprechpartnerin für das Rat geben-Projekt “Karrierechance Handwerk – einfach machen.” Sie beantwortete diese Woche die Fragen unserer BENdA-ÖA-Kollegin Seongmoon Shim.

Könnt Ihr kurz Euer Projekt vorstellen? Wofür steht Ihr? Wer sind Eure Zielgruppen? Was bietet Ihr?

Als Handwerkskammer ist es unser Ziel, die Duale Ausbildung als wertvolle berufliche Perspektive zu präsentieren. Dabei sind wir nicht nur in Schulen unterwegs, um das Handwerk praktisch erlebbar zu machen, sondern mit dem neuen Projekt können wir nun auch verstärkt auf die Bezugspersonen zugehen und uns hier vor allem auf diejenigen konzentrieren, die duale Ausbildung nicht kennen, weil es dieses System im Herkunftsland nicht gegeben hat. Wir bieten verschiedene Formate, angefangen bei niedrigschwelligen Sprechstunden, wo der Ratsuchende selbst Fragen stellen kann und individuell informiert wird. Daneben führen wir Informationsveranstaltungen durch und gehen dann als „letzte Stufe“ stärker in die Tiefe mit Schulungen als Ratgeber für Ausbildung. Einen besonderen Einblick erhalten Interessierte in ausgewählte Berufe im Rahmen unserer Info-Camps: Hier haben sie die Gelegenheit, das Handwerk selbst zu erleben: Innerhalb eines Tages lernen die Teilnehmenden ein bis zwei Berufe in der Praxis in unseren Ausbildungswerkstätten kennen und können unter Anleitung ein kleines Werkstück produzieren.
Wir arbeiten mit Bildungsträgern zusammen, die ihr Angebot vor allem auf Menschen mit Migrationsgeschichte ausgerichtet haben, bspw. mit Sprachkursanbietern, Weiterbildungsträgern u.ä., aber natürlich auch mit den zuständigen Agenturen für Arbeit und den Jobcentern. Über diese Stellen wollen wir die Zielgruppe erreichen.

Was ist das Besondere an Eurer Projektarbeit? Worin liegt Eure Motivation?

Die Ausbildung insbesondere das Handwerk wird nicht mehr ausreichend wertgeschätzt. Jeder strebt höhere Abschlüsse an, jedoch ist nicht für jeden Menschen ein höherer Abschluss machbar. Wir wollen erklären, dass Ausbildung eine dem Studium gleichwertige Perspektive bietet, um in Deutschland ein selbstbestimmtes Leben zu führen, das nicht abhängig von Sozialleistungen/Institutionen macht. Zudem brauchen wir Fachkräfte, die das Land am Laufen halten. Und diese Fachkräfte werden über die Ausbildung aufgebaut.

    Welche Veranstaltungsformate bietet Ihr Bezugspersonen in Eurer Region?

    Wir sind derzeit noch in der Terminplanung und der Identifizierung der Örtlichkeiten, da wir die Sprechstunden in leicht zugänglichen Räumlichkeiten durchführen möchten. Wir planen hier wöchentliche Sprechstunden, die regional rotieren: bspw. Angebote an jedem 1. Mittwoch in Rüsselsheim, 2. Mittwoch in Frankfurt, 3. Mittwoch in Offenbach und 4. Mittwoch digital. Aber das ist noch nicht spruchreif. Zudem werden wir bei den verschiedenen Bildungsträgern und Institutionen Veranstaltungen durchführen.

      Vielen Dank!

      Mehr Informationen zum Projekt “Karrierechance Handwerk – einfach machen.” gibt es hier.